Der Elektroautobauer Tesla hat auch Bitcoins in der Bilanz. Im vergangenen Jahr warf der Musk-Konzern inmitten des Krypto-Winters viele davon auf den Markt. Doch wie reagiert das Unternehmen angesichts der jüngsten Markterholung?
• Tesla war 2021 mit 1,5 Milliarden in Bitcoin eingestiegen
• Kryptodepot im ersten Quartal unberührt
• Dogecoin-Investment unklar
Der Autobauer Tesla hatte 2021 in großem Stil in die größte Kryptowährung Bitcoin investiert. Inmitten des Bullenmarktes hagelte es damals Vorwürfe, der Musk-Konzern habe nur seine Bilanz aufhübschen wollen - insbesondere, nachdem Tesla nur kurze Zeit nach der Investition den damaligen Preisanstieg nutzte und einen Teil der Kryptowährungsbestände wieder zu Geld machte - und damit einen millionenschweren Spekulationsegewinn erzielte.
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Kryptowinter: Tesla stößt Bitcoins wieder ab
Doch der Kryptowinter machte auch vor Tesla nicht Halt: 2022 trennte sich das Unternehmen von einem Großteil seiner Coins, bis zum Jahresende warf der Autobauer nach einem massiven Kurseinbruch am Kryptowährungsmarkt insgesamt 75 Prozent seiner verbliebenen Bestände wieder aus dem Unternehmensdepot. Wie aus der Jahresbilanz 2022 hervor geht, besaß Tesla zum Jahresende 2022 nur noch Kryptowährungsbestände im Wert von 184 Millionen US-Dollar - damit ist von der ursprünglichen 1,5-Milliarden-Dollar-Investition aus dem Jahr 2021 nicht mehr viel übrig. Dabei musste Tesla angesichts der massiven Preisrückgänge 2021 einen Verlust von 140 Millionen US-Dollar mit seinem Bitcoin-Portfolio hinnehmen.
2023 wird Tesla zum Hodler
2023 haben Kryptowährungen wie Bitcoin einen Erholungskurs eingeleitet. Nach einem Kurs von rund 16.600 US-Dollar zum Jahresende 2022 zeigt sich der Bitcoin-Preis im ersten Quartal wieder deutlich höher, am 31. März 2023, zum Ende des ersten Quartals, wurde ein Bitcoin für über 28.300 US-Dollar gehandelt.
Für Tesla offenbar Grund genug, unter die Hodler zu gehen und das Kryptowährungsdepot nicht weiter zu dezimieren. Wie aus der Bilanz zum ersten Geschäftsquartal hervor geht, blieb der Wert der von Tesla gehaltenen Bitcoins unverändert bei 184 Millionen US-Dollar. Das Bitcoin-Unternehmen Coinkite schätzt auf seiner Webseite bitcointreasuries, dass sich damit rund 9.720 Bitcoins im Besitz von Tesla befinden. Dass das Portfolio trotz gestiegener Bitcoin-Preise nicht im Wert gestiegen ist, ist lediglich der Tatsache zu schulden, dass die aktuellen Rechnungslegungsvorschriften eine Verbuchung nicht realisierter Gewinne nicht zulassen.
Dogecoin-Investment unklar
Bezahlen kann man Tesla-Fahrzeuge und Merchandise aber nicht mehr mit der ältesten Kryptowährung der Welt: Die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel wurde 2021 nur kurz nach dem Milliardeninvestment wieder gestoppt: Elon Musk hatte damals Umweltbedenken angesichts des hohen Stromverbrauches zur Begründung der Entscheidung angeführt.
Sehr wohl bezahlen können Tesla-Kunden aber mit einer anderen Kryptowährung, nämlich dem Dogecoin. "Tesla-Merchandise kann man jetzt mit Dogecoin kaufen", twitterte Firmenchef Musk zum Jahresstart 2022:
Tesla merch buyable with Dogecoin
- Elon Musk (@elonmusk) January 14, 2022
Später wurden auch einige Tesla-Supercharger für den Bezahlvorgang mit Dogecoin fit gemacht: In Santa Monica soll der ursprünglich als Spaßwährung konzipierte Digitalcoin auch zum Aufladen an Teslas Ladestationen akzeptiert werden.
Ob Tesla selbst Dogecoin hält, ist unterdessen nicht bekannt. Da Tesla auch die genaue Anzahl der gehaltenen Bitcoins nicht öffentlich gemacht hat und nur den Gesamtwert seiner digitalen Assets in der Bilanz ausweist, ist es durchaus möglich, dass ein Teil des Portfolios auch Dogecoins umfasst. In diesem Fall hätte der Elektroautobauer weniger als die geschätzten 9.720 Bitcoins im Depot.
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Author: Savannah Simpson
Last Updated: 1699097642
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